Fragen zur Homöopathie
03.11.2024 | A. R. |Klassische Homöopathie, was bedeutet
das?
Die "Klassische Homöopathie" (Kurzform:
KH), auch Einzelmittelhomöopathie genannt, ist
eine eigenständige alternativmedizinische Therapieform,
die sich weitgehend an die von Samuel Hahnemann aufgestellten
Gesetze und Regeln hält sowie auf die Weiterentwicklung
von James Tyler Kent (führte z.B. das Konzept
der Konstitutionsbehandlung ein) beruhen. Im Gegensatz
zu vielen anderen Richtungen der Homöopathie
wird in der Klassischen Homöopathie immer nur
ein Mittel auf einmal verabreicht, meistens in einer
mittleren oder hohen Potenz. Homöopathikums
werden nach gründlicher Anamnese grundsätzlich
nach dem individuellen Symptombild des Kranken ausgewählt.
Warum wird die Homöopathie immer wieder
als Placebomedizin oder Pseudowissenschaft bezeichnet?
Trotz zugenommenen Studien hält die Homöopathie
strengen wissenschaftlichen Überprüfungen
(placebokontrollierte Doppelblindstudien) nicht stand,
sodass Kritiker auch von Placebo-Wirkungen bei erwähnten
Erfolgen der Homöopathie ausgeht (abgesehen
von den stofflichen Wirkaspekten der Tiefpotenzen).
Für die Befürworter der Homöopathie
zeigt die homöopathische Therapie aber eine Überlegenheit
gegenüber Placebos. Es gibt für sie hier
eine "Positiv-Negativ-Relation" von Studien.
Das Doppelblindverfahren ist für sie bei der
Wirksamkeitsforschung völlig ungeeignet, da
es nicht individualisiert - für die Kritiker
aber Voraussetzung, um Placebowirkungen (Scheinmedikamente)
ausschließen zu können.
Der Satz: "Wer heilt, hat recht" hat wissenschaftlich
nur einen geringen Stellenwert (Einzelfallbeschreibung,
nicht wiederholbar, fehlender identischer Vergleichsfall)
und gibt keinen Aufschluss darüber, inwieweit
Placebo-Effekte oder etwa auch Spontanheilungs-Effekte
wirken, die bei allen Behandlungsformen vorkommen
können.
Und so wird der Streit weitergehen. Die Praktiker
erleben Erfolge (allein in Indien gibt es über
100.000 homöopathisch tätige Ärzte)
und stellen viele, weitere praktische Vorzüge
fest, wie preiswerte Behandlungsform, minimale Schädlichkeit
sowie hohe ökologische und ökonomische
Verträglichkeit.
Heilung mit Nichts?
Homöopathika, ab der Potenz D23 oder C12 (auch
LM6) weisen von der materiellen Ausgangssubstanz
nichts mehr auf und gelten aber in der höheren
Potenzierung als stärker. Deswegen wird die
Homöopathie auch mit dem Spruch "Heilen
mit Nichts" verspottet und jegliche Heilung
als Placebo-Effekt bezeichnet. Dabei wird nicht erkannt,
das zwischen Information und Informationsträger
unterschieden werden müsste. Beispiel hierfür:
Wird z. B. eine Film-DVD, ein Gemälde, ein PC
etc. chemisch analysiert, so ist der Film, das Gemälde
oder das Betriebssystem nicht zu entdecken. Wird
ein energetisches Heilmittel wie Homöopathika,
(auch Bachblüten etc.) chemisch analysiert,
so wird die Analyse den Informationsträger (Wasser
+ Alkohol) enthalten, aber die Information (= das
Immaterielle wie Filminhalt, Bildinhalt, Software)
verloren gehen.
Fazit: Homöopathie ist ein energetisches Heilverfahren.
Eine chemische Analyse wird der Methode nicht gerecht.
Ein informatives Heilverfahren wie die Homöopathie
ist immer individuell und benötigt ein ganz
anderes Testverfahren.